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Moin,

ich fahre einen Saab 9-5 2.3t Automatik B235eMotor von 1998. Hatte nach dem Kauf gleich Ölgewechselt. Habe nach etwa 2Monaten festgestellt, dass der Öldruckschalter defekt ist, beim starten des Motors leuchtete die Kontrolleuchte nicht auf (fragt mich nicht, wieso ich das nicht gleich gesehen habe.) Jedenfalls dann mühevoll den Anlasser ausgebaut und den Schalter ersetzt.

Nach paar km Warm-Fahrt gleich schöne Überraschung, im Leerlauf an der Ampel macht sich der neue Schalter gleich bemerkbar. Das Lämpchen flackert, mal mehr mal weniger. Sobald ich Gas gebe verschwindet es sofort wieder. Schön gleich 2 Monate warscheinlich schon so rumgefahren und wer weiß, wie lange der Vorbesitzer mit dem Druckverlust im Leerlauf schon gefahren ist.

Fakt ist - ich habe 3 Ölfeuchte Stellen am Motor:

  1. AmVentildeckel vorne Rechts leicht ölfeucht

  2. Unterhalb des Öleinfülltrichters - die Kabel der einspritzdüsen schön feucht

  3. Am Öldruckschalter selbst drumherum (ist noch vom alten Schalter feucht, der neue hält, sowie ich das verfolgen kann, dicht)

Meine Vermutung:

Die KGE ist verstopft. Habe gelesen, die ganze Anlage ist bei den alten B235-Motoren noch unterentwickelt. Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse presst das Öl aus dem Ventildeckel und dem Einfülltrichter.

Bevor ich in die Werkstatt renne und verarme, wollte ich mal Erfahrungswerte von Euch einfangen, die ähnliche Problematik mit entsprechendem Motor hatten.

Reicht es, wenn ich die Ölwanne und Sieb erstmal reinige?

Oder ist es sinnvoller gleich das PCV-System zu reinigen (oder gleich gegen ein moderneres zu ersetzen), den Ventildeckel mal abnehmen und dort putzen + neue Dichtung oder sogar unten im Kurbelgehäuse reinigen zu lassen? Auch kann es ja mit der Ölpumpe zusammenhängen. Ich habe ja auch viel von diesen Additiven gehört für eine Spülung, aber meist nur großes Ablehnen solcher Ideen, weil zu unberechenbar und riskant, ich gehe mal davon aus, dass mir auch hier die meisten davon abraten würden.

Wie kann ich hier rangehen, in welcher Reihenfolge? Und was kann ich vielleicht selbst einfach schonmal prüfen um die Fehlerquellen einzugrenzen, bevor ich in der Werkstatt alles auf einmal mache, was vielleicht nicht nötig gewesen wäre. Komme ich z.B. an das PCV-Ventil heran und kann da mal auf Verstopfung prüfen?

Was denkt Ihr dazu, steckte jemand mal vor selbem Problem wie ich und kann mir berichten, wie er es da heraus geschafft hat?

Liebste Grüße und Danke im Vorraus

Matti :)

Ölverlust und mangelnder Öldruck haben nur indirekt miteinander zu tun. Solange genug Öl in der Wanne ist, dass die Pumpe was zum Ansaugen hat, ist dem Öldruck egal, wo wie viel Öl durch Dichtungen raussuppt.

Gestörte Funktion der KGE allerdings kann sowohl über gesteigerten Druck im Kurbelgehäuse Öl nach außen drücken als auch durch vermehrte Ölschlammbildung und Verstopfung des Ansaugsiebes den Öldruck beeinträchtigen.

Daneben schädigen die gestörten Druckverhältnisse am Ölrücklauf auch den Turbolader, der sein Öl nicht mehr richtig los wird.

Insgesamt klingt deine Beschreibung, ohne das Auto gesehen zu haben, nach einem wartungsmäßig vernachlässigten Exemplar.

Mindestprogramm:

  • Ölwanne abnehmen, Wanne und Sieb reinigen

  • Vetildeckel abnehmen, reinigen, insbesondere auch das Labyrinth vor dem Abgang zur KGE

  • PCV neueste Version nachrüsten

  • einschl. Ventil "Nr. 3" zwischen Ventildeckel und DK mit korrekter Durchlassrichtung hin zur DK

  • alle Rückschlagventile (Tankentlüftung) prüfen und ggf. ersetzen

  • Ölrücklauf und Zulauf des Turboladers kontrollieren/penibel reinigen/ersetzen

Wenn man Glück hat, ist damit (erstmal) wieder (halbwegs) ausreichender Öldruck da.

Wenn man aber die Ölwanne schon mal runter hat, kann/sollte man auch gleich nach den Lagern schauen und die b.B. (wahrscheinlich nötig) ersetzen.

Man kann natürlich auch gleich Nägel mit Köpfen machen, den Motor rausnehmen und alles ordentlich aufarbeiten, gründlich reinigen, vermessen, großen Kettensatz erneuern, neue Kolbenringe montieren (wenn der Rest noch i.O ist), Kolbenkühldüsen prüfen/ersetzen, ZKD neu - also Kopf revidieren/planen...

Ich habe mich beim Lesen auch gefragt, ob der Öldruckschalter nicht vielleicht absichtlich "defekt" war.

Ist ja für den Verkauf schon hinderlich wenn das Öllämpchen bei der Probefahrt leuchtet.

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