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Hallo,
bekanntermaßen wird unter anderem Lithium für die Herstellung von Fahrzeugbatterien und auch für Handy-Akkus benötigt. Da man seitens der Politik das E-Auto forciert, entsteht hier ein ungeheurer Bedarf.
Auch wenn es sicher irgendwann möglich sein wird, das Lithium durch "irgendetwas" zu ersetzen, ein lebensbedrohendes Szenario für Menschen in Südamerika ist ganz aktuell.
Gestern (3.7.2019, 20:15 Uhr ) kam eine sehr interessante Sendung auf 3sat über die Auswirkungen des
E-Auto-Hypes.
Die größten Vorkommen von Lithium befinden sich in den Anden. Dort ist es in der Tiefe der Salzseen im Salzwasser gelöst. Da dieses Wasser aber unter einer sehr dicken Salzschicht liegt, werden Bohrungen vorgenommen und riesige Verdunstungsbecken (ähnlich den Salinen) angelegt. Man pumpt das Salzwasser
in die Becken, wo es verdunstet. Aus den Rückständen wird nun das Lithium herausgefiltert. In dieser steppenähnlichen Hochgebirgslandschaft regnet es sehr selten. Trotzdem gibt es hier Ureinwohner, die schon vor den Birus/Inkas hier seit vielen Jahrhunderten Viehzucht und etwas Ackerbau betreiben. Dies
war nur möglich, weil man über Brunnen an das benötigte Wasser kam.
Durch das anzapfen der Salzseen, wobei man da unglaubliche Mengen heraufpumpt, fließt nun Süßwasser in die entstandenen Hohlräume ab und vermengt sich mit Salzwasser, wird unbrauchbar. Der Grundwasserspiegel sinkt und die Brunnen versiegen. Gleichzeitig bläst der Wind giftigen Staub in die Dörfer, wo bereits Lamas erblinden und auch die Menschen unter großen gesundheitlichen Problemen leiden. Die Regierungen kümmern sich nicht darum, sondern versteigern höchstbietend Abbaulizenzen.
Jahrhundertelang gab es dort ein Gleichgewicht trotz des Wassermangels. Seit das Abpumpen begann, kann man den akuten Verfall sehen. In kürzester Zeit werden diese Menschen vertrieben und landen vermutlich in den Slums der Städte. Man kann sagen, dass die erstrebte reinere Luft in unseren Städten
diese Menschen bedroht und eine einzigartige Natur zerstört. Das ist auch nicht anders als die großflächige Vernichtung durch Braunkohleabbau, mit dem Unterschied, dass niemand den Menschen hilft oder sie entschädigt.
Die Automobilindustrie ist Hauptabnehmer und verschanzt sich hinter irgendwelchen vertraglichen Vorgaben an die Zulieferer, die eigentlich solche Schweinereien verhindern sollten. Da aber die Rohstoffe mehrere Stationen bis zum Abnehmer durchlaufen, "kann man das leider kaum kontrollieren".
Ein Physiker hat im Interview die Fragwürdigkeit der ganzen E-Mobilität weggelächelt. Klar, der arbeitet für Merkel & Co.
Er gibt zwar zu, dass ein E-Auto momentan noch nicht so umweltfreundlich ist wie ein Diesel, aber das läge nur an der noch geringen Anzahl von E-Autos auf unseren Straßen. Wenn es deutlich mehr würden und auch die Windenergie vom Norden in den Süden gebracht werden kann, wäre das alles viel besser!
Dass aber mit sehr viel mehr E-Autos auch sehr viel mehr Lithium gebraucht wird, ignoriert man dabei. Auch die Berechnung, dass nach X km, das E-Auto den Herstellungsnachteil kompensiert haben soll, hat doch einen Schönheitsfehler. Der Hauptunterschied zum Verbrenner ist der Batteriesatz. Wie lange hält der denn und braucht man nicht am Ende schon einen neuen, bevor überhaupt diese berechnete Kilometerleistung erbracht wurde?
Ein Denkfehler liegt wohl vor allem darin, dass das E-Auto den Verbrenner ersetzen soll. Würde man es als Kurzstreckenauto mit 100 km Reichweite anbieten, könnte man sehr viel kleinere Batterien verwenden und müsste auch auf einen bezahlbaren Preis kommen. Als Zweitwagen in der Stadt und zur Arbeit und wieder heim, reicht das fast immer, wenn man z.B. am Arbeitsplatz und zu Hause problemlos nachladen könnte.
Da aber das Auto viel teurer als ein Verbrenner ist, kommt es für viele schon garnicht in Betracht. Schließlich wollen die Leute auch mal in den Urlaub fahren oder die Oma am anderen Ende der Republik besuchen.
So werben die Hersteller mit immer größeren Reichweiten. Es ist aber ein Teufelskreis, denn dadurch sind viel größere Batterien notwendig, es wird sehr viel teurer und es ergibt eine viel größere Belastung der
Ressourcen einhergehend mit der Umweltschädigung.
Ich habe leider keinen Link gefunden, wo man sich die Sendung noch einmal anschauen könnte.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese ganze E-Mobilität ein Irrweg ist und nun mit Gewalt durchgezogen wird, weil sich die Politik mal wieder zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. In Wahrheit werden nur Probleme verlagert, Hauptsache der Wähler glaubt, dass alles gut ist.
bekanntermaßen wird unter anderem Lithium für die Herstellung von Fahrzeugbatterien und auch für Handy-Akkus benötigt. Da man seitens der Politik das E-Auto forciert, entsteht hier ein ungeheurer Bedarf.
Auch wenn es sicher irgendwann möglich sein wird, das Lithium durch "irgendetwas" zu ersetzen, ein lebensbedrohendes Szenario für Menschen in Südamerika ist ganz aktuell.
Gestern (3.7.2019, 20:15 Uhr ) kam eine sehr interessante Sendung auf 3sat über die Auswirkungen des
E-Auto-Hypes.
Die größten Vorkommen von Lithium befinden sich in den Anden. Dort ist es in der Tiefe der Salzseen im Salzwasser gelöst. Da dieses Wasser aber unter einer sehr dicken Salzschicht liegt, werden Bohrungen vorgenommen und riesige Verdunstungsbecken (ähnlich den Salinen) angelegt. Man pumpt das Salzwasser
in die Becken, wo es verdunstet. Aus den Rückständen wird nun das Lithium herausgefiltert. In dieser steppenähnlichen Hochgebirgslandschaft regnet es sehr selten. Trotzdem gibt es hier Ureinwohner, die schon vor den Birus/Inkas hier seit vielen Jahrhunderten Viehzucht und etwas Ackerbau betreiben. Dies
war nur möglich, weil man über Brunnen an das benötigte Wasser kam.
Durch das anzapfen der Salzseen, wobei man da unglaubliche Mengen heraufpumpt, fließt nun Süßwasser in die entstandenen Hohlräume ab und vermengt sich mit Salzwasser, wird unbrauchbar. Der Grundwasserspiegel sinkt und die Brunnen versiegen. Gleichzeitig bläst der Wind giftigen Staub in die Dörfer, wo bereits Lamas erblinden und auch die Menschen unter großen gesundheitlichen Problemen leiden. Die Regierungen kümmern sich nicht darum, sondern versteigern höchstbietend Abbaulizenzen.
Jahrhundertelang gab es dort ein Gleichgewicht trotz des Wassermangels. Seit das Abpumpen begann, kann man den akuten Verfall sehen. In kürzester Zeit werden diese Menschen vertrieben und landen vermutlich in den Slums der Städte. Man kann sagen, dass die erstrebte reinere Luft in unseren Städten
diese Menschen bedroht und eine einzigartige Natur zerstört. Das ist auch nicht anders als die großflächige Vernichtung durch Braunkohleabbau, mit dem Unterschied, dass niemand den Menschen hilft oder sie entschädigt.
Die Automobilindustrie ist Hauptabnehmer und verschanzt sich hinter irgendwelchen vertraglichen Vorgaben an die Zulieferer, die eigentlich solche Schweinereien verhindern sollten. Da aber die Rohstoffe mehrere Stationen bis zum Abnehmer durchlaufen, "kann man das leider kaum kontrollieren".
Ein Physiker hat im Interview die Fragwürdigkeit der ganzen E-Mobilität weggelächelt. Klar, der arbeitet für Merkel & Co.
Er gibt zwar zu, dass ein E-Auto momentan noch nicht so umweltfreundlich ist wie ein Diesel, aber das läge nur an der noch geringen Anzahl von E-Autos auf unseren Straßen. Wenn es deutlich mehr würden und auch die Windenergie vom Norden in den Süden gebracht werden kann, wäre das alles viel besser!
Dass aber mit sehr viel mehr E-Autos auch sehr viel mehr Lithium gebraucht wird, ignoriert man dabei. Auch die Berechnung, dass nach X km, das E-Auto den Herstellungsnachteil kompensiert haben soll, hat doch einen Schönheitsfehler. Der Hauptunterschied zum Verbrenner ist der Batteriesatz. Wie lange hält der denn und braucht man nicht am Ende schon einen neuen, bevor überhaupt diese berechnete Kilometerleistung erbracht wurde?
Ein Denkfehler liegt wohl vor allem darin, dass das E-Auto den Verbrenner ersetzen soll. Würde man es als Kurzstreckenauto mit 100 km Reichweite anbieten, könnte man sehr viel kleinere Batterien verwenden und müsste auch auf einen bezahlbaren Preis kommen. Als Zweitwagen in der Stadt und zur Arbeit und wieder heim, reicht das fast immer, wenn man z.B. am Arbeitsplatz und zu Hause problemlos nachladen könnte.
Da aber das Auto viel teurer als ein Verbrenner ist, kommt es für viele schon garnicht in Betracht. Schließlich wollen die Leute auch mal in den Urlaub fahren oder die Oma am anderen Ende der Republik besuchen.
So werben die Hersteller mit immer größeren Reichweiten. Es ist aber ein Teufelskreis, denn dadurch sind viel größere Batterien notwendig, es wird sehr viel teurer und es ergibt eine viel größere Belastung der
Ressourcen einhergehend mit der Umweltschädigung.
Ich habe leider keinen Link gefunden, wo man sich die Sendung noch einmal anschauen könnte.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese ganze E-Mobilität ein Irrweg ist und nun mit Gewalt durchgezogen wird, weil sich die Politik mal wieder zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. In Wahrheit werden nur Probleme verlagert, Hauptsache der Wähler glaubt, dass alles gut ist.