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Nach Jahren erneut ein Saab Cabrio - und was für eins!

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Veröffentlicht

Hallo,

 

viele Jahre hatte ich keinen offenen Saab. Ich fuhr zwar stets Cabrios, aber keine von Saab. Mein Saab 900 II 2.3 SE Cabrio blieb mir in sehr guter Erinnerung. Da ich zur Zeit auf der Suche nach einem schönen, klassischen großen Cabrio war, kam natürlich wieder ein Saab in Frage. Und es wurde ein Saab. In mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Aber erst einmal Bilder:

 

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Wie man sieht, ist die Farbkombination recht selten. Zusätzlich hat der Wagen nicht nur nur wenig über 150.000 km, das Auto ist durchgängig scheckheftgepflegt mit nachvollziehbarer Historie. Kein Wunder, ich habe den Wagen vom zweiten Besitzer gekauft.

 

Dass unter der Haube ein 2.0t werkelt und dieser Motor auch noch mit einer Automatik gekoppelt ist hat mich nicht wirklich begeistert, hätte ich freie Wahl, wäre es wieder ein großer Sauger mit Handschaltung geworden. Aber was soll's, schlecht sind weder der Turbomotor, noch die Automatik. Ich kann damit leben. Schön ist der relativ geringe Kilometerstand, der nachvollziehbar ist. Ich bin überzeugt, ein gutes Auto gekauft zu haben.

 

 

Gruß Michael

Schaut toll aus, viel Spass damit!
Sehr schön, endlich mal was rotes.
  • 2 Wochen später...

Hallo Michael,

 

Dein Cabrio habe ich ausführlich probegefahren und geprüft (hatte es zum Verkaufszeitpunkt für einen Bekannten besichtigt). Wenn Du möchtest - weil da einige Punkte dran sind, die meines Erachtens besser baldige als spätere Aufmerksamkeit erfordern - sende ich Dir gerne die Mängelliste und meine Empfehlungen zu besser baldigen Investitionen zu.

 

Schön, dass der Belgier ins Forum und liebende Hände gekommen ist!

Ob Automat oder Schalter ist natürlich Geschmachsache, aber der Vorteil des Saugers gegenüber dem Turbo erschliesst sich mir nicht.

 

Gute Fahrt!

  • Autor

Obwohl der Softturbo eher ein Turbolöchlein als ein Turboloch hat, spricht der zusätzlich durch die Wandlerautomatik gehemmte Motor lange nicht so spontan wie sein Saugerkollege an. Salopp gesagt, möchte man mal kurz vom gemütlichen Cruisen auf "schnell noch bei Gelb durch" oder etwas in der Art umschalten, dann sollte man das mit dem Softturbo plus Automatik lassen. Bis Motor und Automatik wach sind zeigt die Ampel längst Rot.

 

Man kann sich aber an die beiden "Gummibänder", also Turbo und Automatik zwischen Kopf und Straße schnell gewöhnen. Der Antrieb passt sehr gut zum Cruisercharakter dieses schönen Cabrios. Übrigens auch in einem mir sehr wichtigen Punkt: Es ist ein säuselnder Motor. Ein angenehm leiser Wagen, das krasse Gegenteil dessen, was heute so üblich ist, wo Lärm als "sportlich" verkauft wird.

 

Die Kombination 2.3 Sauger mit 110 kW und Handschaltung finde ich immer noch ein wenig besser, aber der Softturbo mit 113 kW und der altmodischen Wandlerautomatik ist ganz sicher nicht schlecht, der Antrieb passt durchaus zu dem Wagen, denn (für mich) ist das eben ein großer Cruiser, kein sportlicher Wagen.

 

 

Gruß MIchael

Dann investiere nun zuerst mal in eine Wartung des Turbomotörchens, sobald alles passt, wirst Du den Sauger nicht mehr vermissen.
Obwohl der Softturbo eher ein Turbolöchlein als ein Turboloch hat, spricht der zusätzlich durch die Wandlerautomatik gehemmte Motor lange nicht so spontan wie sein Saugerkollege an. Salopp gesagt, möchte man mal kurz vom gemütlichen Cruisen auf "schnell noch bei Gelb durch" oder etwas in der Art umschalten, dann sollte man das mit dem Softturbo plus Automatik lassen. Bis Motor und Automatik wach sind zeigt die Ampel längst Rot.

 

Man kann sich aber an die beiden "Gummibänder", also Turbo und Automatik zwischen Kopf und Straße schnell gewöhnen. Der Antrieb passt sehr gut zum Cruisercharakter dieses schönen Cabrios. Übrigens auch in einem mir sehr wichtigen Punkt: Es ist ein säuselnder Motor. Ein angenehm leiser Wagen, das krasse Gegenteil dessen, was heute so üblich ist, wo Lärm als "sportlich" verkauft wird.

 

Die Kombination 2.3 Sauger mit 110 kW und Handschaltung finde ich immer noch ein wenig besser, aber der Softturbo mit 113 kW und der altmodischen Wandlerautomatik ist ganz sicher nicht schlecht, der Antrieb passt durchaus zu dem Wagen, denn (für mich) ist das eben ein großer Cruiser, kein sportlicher Wagen.

 

 

Gruß MIchael

 

Nope. Wenn der Motor richtig läuft, zieht der aus unterstem Drehzahlkeller willig hoch und schiebt mit bei rund 1700rpm bereits vorhandenen 50+% Ladedruck sauber nach vorn. Die Automatik von Saab ist dabei bei weitem nicht so ein energievernichtender Quirl, wie man sie von vielen anderen Autos mit Wandlerautomatik kennt. Drehzahl, spricht Kickdown, ist bei dieser Kombi im aller-allerseltensten Fall nötig.

 

Also folge [mention=75]klaus[/mention] 's Rat und lass dem Motor (und der Ladersteuerung) erst mal wieder auf die Sprünge helfen ;)

Nope. Wenn der Motor richtig läuft, zieht der aus unterstem Drehzahlkeller willig hoch und schiebt mit bei rund 1700rpm bereits vorhandenen 50+% Ladedruck sauber nach vorn. Die Automatik von Saab ist dabei bei weitem nicht so ein energievernichtender Quirl, wie man sie von vielen anderen Autos mit Wandlerautomatik kennt. Drehzahl, spricht Kickdown, ist bei dieser Kombi im aller-allerseltensten Fall nötig.

 

Also folge [mention=75]klaus[/mention] 's Rat und lass dem Motor (und der Ladersteuerung) erst mal wieder auf die Sprünge helfen ;)

 

Das entspricht auch meiner Erfahrung mit dem 150PS Automatik Cabrio. Es ist eine hervorragende Motor / Getriebekombination, bei der man den Kickdown kaum benötigt. Ich denke wenn alles optimal läuft, wird sich genau dieses Gefühl auch einstellen.

  • Autor

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Damit das nicht durcheinander geht: 110 kW bzw. 150 PS hatte mein ehemaliger 900 II 2.3 SE, im 9-3 werkelt ein 2 Liter Softturbo mit 113 kW. Es gibt meines Wissens zwar auch einen 2 Liter Softturbo mit 110 kW, aber ob der nun besser oder schlechter im Durchzug aus dem Drehzahlkeller ist kann ich nicht sagen.

 

Gefühlt (nach meiner Erinnerung; die kann auch täuschen) kommt der 2.3er besser aus dem Drehzahlkeller. Es ist mir aber - zumindest inzwischen - völlig egal! Der Grund ist simpel: Mich begeistert die Laufruhe, wobei Ruhe wörtlich zu nehmen ist: Der 2.0 Softturbo ist sehr leise und sehr laufruhig. In Gedanken zurück in die 90er Jahre gesprungen würde ich allen Neuwagenkäufern sagen: Man braucht keine Sechszylinder von BMW oder Audi, der Saab Softturbo beweist, dass auch ein Vierzylinder ein echter Premiumantrieb sein kann.

 

Ich mag mein Cabrio!

 

 

Gruß Michael

Prima.

Und dennoch sollte der 2,0t in allen Belangen einen kräftigeren Eindruck machen als der 2,3 ltr. Sauger.:smile:

  • Autor

Wenn beide die gleichen Voraussetzungen haben sicher, aber sie haben eben nicht die gleichen Voraussetzungen. Bei zwei handgeschalteten Autos mag der Softturbo besser gehen, aber die Wandlerautomatik schluckt nun einmal einen ordentlichen Teil des Temperaments des Motors. Das kann man sogar hier in den "FAQ technische Daten 9-3 I" nachlesen:

B 204 E 2,0 turbo (LPT) 154 PS bei 5500 U/min

0-100 = 8,8 sec (10,4 Automatik)

V - max 210 km/h (205Km/h)

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h braucht der 9-3 mit dem Automatikgetriebe rund 18 % länger als der handgeschaltete Kollege. Es wird also einiges an Temperament von der Wandlerautomatik geschluckt. Aber es geht noch weiter: Betrachten wir uns doch mal die Daten des 2.3 Liter Saugmotors:

B 234i 2,3i 150 PS bei 5500 U/min

0-100 = 10 sec

V – max 204 Km/h

Der 2.3 Sauger sortiert sich in der Beschleunigung zwischen den beiden Softturbos ein. Das entspricht also exakt dem, was mir mein Gefühl auch sagte: Der 2.3 Sauger mit Handschaltung geht ein klein wenig besser als der 2.0 Softturbo mit der Wandlerautomatik. Hätte mein 9-3 ein handgeschaltetes Getriebe hättest Du Recht, aber eben nur dann.

 

 

Gruß Michael

Bearbeitet von Obenohne

Es geht mir nicht ums Rechthaben, ich wollte damit nur anregen, einen evt. bestehenden Wartungsrückstand zu beseitigen.

Selbst neue NGKs und intakte Unterdruckschläuche sind oft spürbar.:smile:

  • Autor

Das ist zwar nur Zufall, aber beide Autos hatten bzw. haben ziemlich genau 154.000 km auf der Uhr. Gleichstand auf 200 oder 300 km genau. Was natürlich bedeuten könnte, dass es einen ungefähr gleichen Wartungsrückstand gab bzw. gibt... *lach*

 

Die letzte Inspektion mit Bremsflüssigkeitswechsel ist ein Jahr bzw. 10.000 km her. Im Augenblick haben deshalb zwei oder drei Dinge Priorität: AHK montieren (die ist in den Niederlanden bestellt), Lederpflege und evtl. Getriebeölwechsel. Keine Ahnung ob der nötig ist, aber ich denke mal schaden kann er nicht.

 

 

Gruß Michael

Cayennerot :hello:

So ein Cabrio wäre schon eine feine Ergänzung... viel Freude damit!

Beim 9-3 I gab es in den letzten Baujahren ja noch mal einen überarbeiteten Benzinmotor, der bei weniger Drehzahl gutes Drehmoment liefert. Ich habe einen späten (150 PS), der mir zusammen mit der Automatik wirklich Fahrfreude bereitet. In nicht wenigen Situationen habe ich das Gefühl, das die Räder durchdrehen würden, wäre ich mit der 185 PS Version unterwegs. Alternativ fuhr ich mal einen früheren mit gleicher 4-Stufenautomatik, der wirkte trotz gleicher PS-Zahl angestrengter und nicht so spurtfreudig. Aber das kann auch die Pflege gewesen sein. Wer weiß.
  • Autor

Anderes Thema: Der Schriftzug Saab links auf der Klappe fehlt bei meinem Auto. Also habe ich mir einen Ersatz gebastelt, indem ich das bereits für meinen Avatar nachgeahmte alte Logo geplottet und aufgeklebt habe. So sieht das aus:

 

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Mal schauen, ob ich das so lasse. Ist zumindest individuell. :rolleyes:

 

 

Gruß Michael

Die Schriftzüge zu dem Cabrio lagen bei meiner Besichtigung noch alle in einem Tütchen im Handschuhfach. Hast Du das beim Kauf dazubekommen?

 

Ich empfehle Dir, Dich für den Erhalt der guten Substanz an die Behandlung und Konservierung des Federtellers hinten rechts zu machen sowie weitere Stellen am Unterboden zu konservieren. Dann kannst Du - neben den technischen Punkten - das gute Cabrio länger genießen.

 

Zum Leistungsentfaltungs- und -wahrnehmungsthema:

Die I54PS-9-3I, die ich bisher gefahren habe (allesamt technisch mindestens ordentliche Exemplare - zwischen unter I00.000km bis etwas über 200.000km und dauwischen), waren alle um einiges träger und weniger spritzig als gefahrene spätere I50PS-9-3I. Bei dem ersten (mit Automatik) dachte ich, der Turbo arbeitete nicht mit, doch mindestens bei weiteren Automatik-I54PSern hatte ich dasselbe Verhalten. Was auch immer an denen so anders ist.

...

Selbst neue NGKs und intakte Unterdruckschläuche sind oft spürbar.:smile:

Dem schließe ich mich zu 100% an, ganz besonders, was die Unterdruckschläuche angeht. Nachdem ich die bei meinem im Februar erworbenen 902 CV FPT gegen neue Silikonschläuche getauscht habe, ist der Verbrauch wieder in Ordnung und die Leistungsentfaltung einfach schön.

  • 10 Monate später...
  • Autor

Am Montag war ich bei einer dem TÜV Süd angeschlossenen Prüfstation, wo ich mich als ADAC-Mitglied kostenlos technisch beraten und einen kostenlosen Stoßdämpfertest machen lassen konnte. Die Wirkung aller vier Stoßdämpfer ist völlig in Ordnung, aber man konnte den für ein Cabrio nicht mehr aktuellen Stand der Technik bewundern:

 

Die Räder wurden einzeln angeregt. Die Karosserie an der Ecke des angeregten Rades schwang sehr stark, am anderen Rad der Achse schwang die Karosserie noch relativ stark, während das Auto an der anderen Achse scheinbar völlig ruhig blieb. Das war nacheinander bei allen Rädern so. Man kann es auch kürzer sagen: Man konnte sehen, wie sich die Karosserie in sich verwunden hat!

 

Ich weiß, ich bin die letzten Jahre zwei der stabilsten Cabrios gefahren und daher anderes gewöhnt(*), aber es ist und bleibt ein weiches Cruiser Cabrio. Was mich nicht stört, mir war es zugunsten der Fahrsicherheit nur wichtig, dass die Stoßdämpfer die Räder auch auf miesen Straßen am Boden halten.

 

Kommen wir zur technischen Beratung: Am oberen Ende des Federbeindoms ist ein fetter Riss. Der für mich nach einem Schwingungsriss aussah. Das scheint wohl auch so zu sein, aber trotzdem ist das ein Rostnest. ;-( Diese Risse sollen laut Prüfingenieur bei GMs einschlägigen Modellen häufig sein, jedoch eher zufällig links, rechts, in Fahrtrichtung vor oder hinter dem Dom auftreten. Es beginnt mit einem winzigen Riss, der durch die Kapillarwirkung Wasser nach innen befördert - es rostet.

 

Mein Auto hat also rechts etwas unter dem oberen Federteller einen Rostschaden. Schei....benkleister! Vor allem, was da so alles für eine Reparatur im Weg ist macht die Raparatur nicht einfach.

 

Immerhin war der Prüfingenieur von meinem Wagen sehr angetan, er war ganz begeistert.

 

 

Gruß Michael

 

 

(*) Beim New Beetle Cabrio hat VW extrem breite und locker 20 bis 30 cm hohe Schweller mit entsprechender Innenstruktur verbaut; das von Anfang an mit entwickelte Cabrio ist steifer als viele Limousinen. Beim Mini Cabrio von BMW wurde bei der Entwicklung wohl auch an einen Panzer gedacht. Na gut, wahrscheinlich eher an Sportfahrwerke, denn harte Fahrwerke erfordern eine verwindungssteife Karosserie.

  • Autor

Hier ein Bild des Schadens:

 

41174688br.jpg

 

Ich denke, da werde ich Hilfe brauchen.

 

 

Gruß Michael

  • Moderator

"Federbeindom" ist für mich vorne - du zeigst aber die hintere Federaufnahme!?

 

Ein Grund für mich mit, die Prüfstelle gewechselt zu haben - hier wird das Cabrio nicht alle zwei Jahre auf dem Stoßdämpferprüfstand malträtiert und weichgeklopft. Ich hoffe, das bleibt noch lange so...

(...) malträtiert und weichgeklopft. (...)

Hältst Du so einen Dämpfertest wirklich strapaziöser für`s Auto als meinetwegen `ne halbe Stunde Landstraße?

Da wird ja „nur“ das Schwingungsverhalten getestet, und nicht die maximale Ein-/Ausfederung oder Verschränkung. Ich habe da jedenfalls keine Bedenken.

Leider waren die 902 und 9-3 schon im Auslieferungszustand nicht stabiler.

Eigentlich erstaunlich, da das Cabrio bereits bei Entwicklungsbeginn berücksichtigt wurde.

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