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Nehmerzylinder defekt - Kupplung mit Gummibalg

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Nachdem in der Woche frühmorgens mein Kupplungspedal vollkommen ohne Druck daherkam und ich später feststellte, dass unter dem Nehmerzylinder Flüssigkeit zu sehen war, wollte ich mich eigentlich heute an den Tausch der Komponenten machen. Mit Hilfe des Bentleys und eines 89-er Werkstatthandbuchs schienen ja auch gute Voraussetzungen für eigenständiges Arbeiten vorhanden zu sein. Ach ja, der SAAB ist ein 900i MY 89.

Da Kupplung, Nehmerzylinder und Ausrücklager sowie der SAAB-Spezialwerkzeughebel (89 94 033) sich schon im Fundus befanden, schien es losgehen zu können. Bis ich zusätzlich noch den deutschsprachigen SAAB-900-Wälzer "Selbst warten und reparieren" in die Hand nahm und mir die dort beschriebene Anleitung durchlas. Dort wurde auf zwei unterschiedliche Kupplungsausführungen im Sinne von „ohne“ und „mit“ Gummibalg hingewiesen. Mein 89-er SAAB hat die mit Gummibalg. So wie dort beschrieben, benötige ich anscheinend zwei weitere Werkzeuge: Eine Art „Ring/Adapter“ mit der Nr. 87 92 038 und eine „Arretierung“ (für die gespannte Balg/Feder-Kombi) mit der Nummer 87 92 020.

 

Läßt sich da was improvisieren oder geht es gar am Ende ohne diese Hilfsmittel ?

 

Wie habt Ihr das Problem an dieser Stelle gelöst, wenn keine Original-Werkzeuge in Eurer Hobbywerkstatt vorhanden? Klar, SAAB-Schrauber engagieren. Ist aber 35 km entfernt und bin im Rückwärtsgang-Modus (Läßt sich der evtl. rausbekommen?). Müßte also mit dem Autodienst an der Vorderachse huckepack genommen werden und kostet dann extra Obulus (wegen der außerplanmäßig größeren Entfernung).

 

Freue mich, wenn mir trotz Sonntag, Urlaubszeit, SAAB-Cruisen etc. jemand antworten könnte. Grazie.

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Nein, geht alles ohne den Kram. Wichtig ist, egal bei welcher Variante, immer ein bestmöglich passender Ring zum Halten der Spannung der Druckplatte. Der Rest klappt dann per 'Fingerübung'.
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Schön, wenn es ohne die zwei Zusatzwerkzeuge gehen würde. Das Problem ist für mich aber im Moment, den SAAB-Hebel richtig ansetzen zu können zwischen Ausrücklager und der Gummibalg/Feder-Einheit, deren Federweg ja irgendwie auf ein Minimum reduziert und so auch gehalten werden sollte. Den SAAB-Hebel mit sanften Schlägen in die Lücke reinklopfen, geht wohl nicht. Läßt sich die Feder evtl. teilen durch Sägen/Flexen, geht das bei dem Stahl und dem engen Platz?

Da es am späten Nachmittag den erwarteten Regen gab, habe ich auf dem unüberdachten Parkplatz keine weiteren Versuche am SAAB mehr unternommen (zumal ich die Motorhaube vorsorglich drangelassen hatte). Bei trockenem Wetter probier ich es wieder.

Der Rückwärtsgang ging übrigens doch noch raus (nach etwas Ruckeln des Wagens). Eigenes Abschleppen mit unserem zweiten SAAB ist nun wieder eine Option. Selber machen und es repariert zu bekommen, ist aber viel schöner.

  • 3 Wochen später...
  • Autor

Mittlerweile ist der Nehmerzylinder mit neuer Kupplung und Primärsimmering eingesetzt.

Heute nun wollte ich den Motor starten und sehen, ob sich die Kupplung gut schalten läßt. Was passiert stattdessen: Der Motor läßt sich nicht starten.

Der Stecker zum LMM ist wieder angeschlossen, sonst hatte ich nichts abgeklemmt. Zündverteiler ist unverändert an Ort und Stelle geblieben. Ist im übrigen ein 89er 16V.

Die Batterie hängt nun über Nacht am Ladegerät, um eine zu schwache Spannung auszuschliessen.

Was kann die Ursache für den Fehler sein?

PS: Weiss jemand, ob der bekannte SAAB-Spezi aus Ludwigsburg momentan im Urlaub ist? Konnte ihn bereits Ende der Woche mehrfach telefonisch nicht erreichen.

Gruß BO

Die Fehler, die Dein Auto nicht anspringen lassen, könnt ich nur raten.

Aber:

Tz aus LB ist seit voriger Woche für drei Wochen in Urlaub.

Guter Ersatz in der Nähe ist der seit Jahren immer noch nicht in die Hilfeliste aufgenommene (Hallo, KGB ??)

Conrad Mohr in Renningen 07159 / 18 748

M...

Die Batterie hängt nun über Nacht am Ladegerät, um eine zu schwache Spannung auszuschliessen.

Was kann die Ursache für den Fehler sein?

...

 

Das wird das Problem wahrscheinlich lösen.

Batterie wie alt? Batterie ersetzten und gut is
  • Autor

Also, nach einer Nacht am Ladegerät und Einbau am späten Nachmittag - Motor springt an und läuft. War ich froh, dass es kein Kollateralschaden (z. B. Zündspule) bei der Kupplungsreparatur gab. Batterie ist zwar nicht mehr neu, aber nach drei Standwochen (abgeklemmt) doch zu schwach gewesen.

Im Übrigen danke an Troll13 für die Info über die Dauer des Urlaubs von E.T. aus LB. Renningen ist leider entfernungstechnisch auch nicht näher an ES gelegen. Hab aber noch was Dringendes an meinen SaabCab vorm Urlaub zu erledigen, so dass ich dort mal vorbeischauen sollte.

  • 6 Jahre später...

Ich hake bei diesem hoch-aktuellen Thema mal ein.

Gestern ist mein Nehmerzylinder undicht geworden, Hydraulik baut auch keinen Druck mehr auf.

 

Wie zum Teufel bekomme ich den Nehmerzylinder da raus?

Schrauben alle los, aber der Nehmer geht mit angeschraubter Druckplatte nicht an deren "Blattfedern" vorbei. Da fehlen, wenn ich den Nehmerzylinder aus seiner Führung herausnehme ca. 5mm. Der Nehmer steckt also 5mm in der Druckplatte.

Also Spannring eingesetzt und Druckplatte losgeschraubt. Aber dann ist alles so verspannt, das ich das nur mit Gewürge über die 3 Zentrierstifte der Schwungscheibe hebeln kann. An herausnehmen, und erst Recht mit herausgeholtem Nehmer ist gar nicht zu denken.

 

Ich hab das schon ewig nicht mehr machen müssen, aber hatte das einfacher in Erinnerung.

Der Nehmer klemmt halt etwas, der Ring muss richtig sitzen und dann Kupplung mit Nehmer gemeinsam herausnehmen.
Das ist einfach ein gefrickel! Ich schiebe immer hinter den Nehmer eine breite Spachtel rein, kostet zwar 1mm aber er kann dann rutschen und verhakt sich nicht. Dann mit dem Montiereisen die Druckplatte von den Stiften hebeln und alles zusammen rausruckeln. Rein geht es komischerweise immer leichter.
Ich habe noch nie Nehmer ausgebaut, ohne gleichzeitig die Druckplatte (mit Sperrring) heraus zu nehmen. Geht nur zusammen. Steht auch so im WHB.

Wenn man den Sperring drin hat und sich die Chose anschaut hat man das Gefühl, dass es auch ohne Demontage der Druckplatte geht.

Aber das hab ich probiert, auch mit dem Spachtel :-) (da hatten wir ja die gleiche Idee), aber es geht nicht ohne Gewürge.

 

Also Druckplatte abgeschraubt, Zentrierstifte sogar noch ein paar mm gekürzt und dann herumgehebelt. Da braucht man so viel Gewalt, das kann nicht richtig sein.

Es mag daran liegen, dass ich eine verstärkte Sachs Druckplatte habe. Aber das würde alles ohne Gewalt gehen, wenn der Nehmer etwas mal "Leerhub" nach hinten hätte. Deswegen kam es mir so vor als hätte ich irgendwas vergessen.

Ich komme mit Hebeln und Klopfen so weit, dass die Reibscheibe vor einem Zentrierstift hängt. Dann geht es nicht weiter. Druckplatte hängt an der Reibscheibe und alles wird so enorm durch den Ausrücker zusammengedrückt, dass ich alles auch nicht weiter von der Schwungscheibe weg bekomme. Im Leben bekomme ich die Reibscheibe nicht heile über die Zentrierstifte drüber.

 

Kann mir bitte jemand die E-Mail Adresse vom Saab CTO geben. Möchte mich beschweren.

Bearbeitet von JanJan

Hast du denn den Ring in der Druckplatte drin?
...

 

Kann mir bitte jemand die E-Mail Adresse vom Saab CTO geben. Möchte mich beschweren.

 

 

Es haben schon einige Andere vor Dir geschaft, die Kupplung MIT Nehmer herauszunehmen, das klappt schon.:cool:

Hast du denn den Ring in der Druckplatte drin?

Ja klar.

Fun Fact: Sobald ich die Druckplatte aber über den Zentrierstiften habe und das Ausrücklager aus der Getriebepassung hauraushebel (um das Zeug seitlich herauszunehmen), fällt der sogar immer wieder heraus, weil das Ausrücklager mit Nehmer so derbe auf die Druckplatte drückt.

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Und wie ging das da rein?

 

Muß irgendwie gehen. Ring weiter rein drücken?

Das hab ich auch überlegt.

Als ich das letzte mal die Kupplung an den Motor gebaut habe war der Antrieb draußen und getrennt. Sprich man konnte das schön einfädeln.

Ich weiß nicht ob es an der Druckplatte liegt. Aber wenn ich hier so weiter herumhebel und Murkse ist die Reibscheibe sicher hin, wenn sie draußen ist.

Überlege, ob ich die Zentrierstifte in die Schwungscheibe schlage. Dann komme ich weiter.

Zentrierstifte reinschlagen geht nicht. Die sind in der Aufnahme der Schwungscheibe dicker und die Bohrungen sind nicht durchgehend. Man könnte sie höchstens rausziehen.

Ich habe in einem ähnlich hoffnungslosen Fall mal den Nehmer mit einer elektrischen Stichsäge zertrennt. Das ging recht flott und das kann man machen wenn man noch einen Nehmer hat.

Zentrierstifte reinschlagen geht nicht. Die sind in der Aufnahme der Schwungscheibe dicker und die Bohrungen sind nicht durchgehend. Man könnte sie höchstens rausziehen.

...

Richtig.

Einen klemmenden Nehmer hatte ich vor ein paar Monaten auch mal, letzlich ging es dann so.

Schraub mal die Druckplatte wieder an und versuch den Sperring, am offenen Ende anfangen, mit einem grossen Schraubendreher Stück für Stück tiefer zwischen Lamellen und Druckplattengehäuse zu bringen. Da bringen wenige mm auf einmal viel Platz zum Ausbau.
Oder einen dickeren Ring verwenden...
Da lässt sich evtl. auch ein 6 bis 8 mm Stahlseil einfädeln. Das hat bei mir gut geholfen.

Der Ring ist in der Tat recht dünn, hat 5mm. Keine Ahnung woher ich den habe. Hat bisher aber immer zum Ausbauen gereicht.

 

Der "Key" an der Sache waren übrigens die 3 Zentrierstifte. Die kann man EINFACHST von hinten herausschlagen. Unten (i.FR) links ist ein großes Loch im Motor-Stirnblech. Von da aus kann man die Stifte mit einem kleinen Hämmerchen ganz einfach nach vorne herausstreicheln. Als die Teile draußen waren, war der Kladderadatsch innerhalb von 4 Min draußen. 3 Min gingen dafür drauf den Anlasser zu lösen, weil die Druckplatte weder nach rechts, noch nach links, noch nach oben flächig heraus ging.

Der Einbau wird einfach. Baue die Druckplatte so ein und werde den Ausrücker so passig abdrehen, dass der (hoffentlich) nachträglich von oben hereingeschoben werden kann.

Bearbeitet von JanJan

...

Der Einbau wird einfach. Baue die Druckplatte so ein und werde den Ausrücker so passig abdrehen, dass der (hoffentlich) nachträglich von oben hereingeschoben werden kann.

 

Falls das klappt ist er zu kurz.

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