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Empfohlene Antworten

Bevor der Buzzer buzzt, bricht Omas alter Ausziehtisch ab.

 

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Warum? Der Buzzer kann doch nur 200 N und jedes Mal vorher hat der Tisch gehalten.

Entscheidend war hier das Moment an der Bruchstelle.

 

1600 N x 0,15625 m = 250 Nm (wenn der Tisch gehalten hätte...)

 

Die Abmessungen kommen euch bekannt vor?

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Bearbeitet von eisensturm

Aufmerksamkeitstest

 

1) Welches Moment lag an der (späteren) Bruchstelle an, als Fred Federzweig den Buzzer 200 wie vorgesehen ganz rechts am Hebel (mit 100 N) betätigt hat?

 

2) Welches Moment lag an der (späteren) Bruchstelle an, als Susi Ironbender den Buzzer 200 bei L/8 (mit 800 N) betätigte.

1) 100 N * 1m = 100 Nm

 

2) 800 N * (0,9/8 + 0,1) m= 800 N * 0,2125 Nm = 170 Nm

 

3) 1600 N * (0,9/16 + 0,1)m = 1600 N * 0,15625 m = 250 Nm

Jawoll. Darfst heute eher nach Hause.

 

Die Anderen sind soweit?

 

So sähe das ganze Grafisch aus. Blau ist Kurt, grün ist Susi.

 

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Angriffspunkt bei 100 mm bewirkt unendliches Drehmoment, weil genau am Drehpunkt des Auslösehebels.

sorry für ot: Was machst Du beruflich? Mehr solche Lehrer an den Schulen, und es sähe für die Jugend weit besser aus!

Danke! Macht ja sogar Freude, soweit eine vernunftbegabte Zielgruppe interessiert teilnimmt und die wahre Wahrheit im Fokus steht - nicht Rechthaberei. Lehrer bin ich nicht, habe aber aber ein schulpflichtiges Kind.

In diesem Fall musste ich das selbst erst durchschauen, was mir (als Mechaniker) visuell einfach leichter fällt. Immer nach dem Motto:

Was ich meiner meiner Oma nicht erklären kann, habe ich selbst nicht verstanden.

Das Zeichnen und Teilen war dann kein großer Schritt mehr.

Bearbeitet von eisensturm

Danke für das Buzzerspiel und vor allem den Praxistest aus #70. :top: Das macht es leicht das Verhalten zu akzeptieren.

Das ich es schon verinnerlicht habe wäre allerdings gelogen. Das bedeutet wohl Nachsitzen …

Auch von mir vielen Dank für das tolle Beispiel und die Erläuterungen!

 

Ganz gerne würde ich das jetzt auf einen DMS mit Kurzwegauslösung übertragen.

 

Annahmen:

  • Der Drehpunkt aus dem Beispiel ist der Antrieb, i.d.R. ein Vierkant
  • Der Buzzer ist die Knickstelle zur Auslösung
  • Der Hebel ist der Teil des Bretts rechts vom Buzzer
  • Den Tisch gibt es nicht

Wir greifen den DMS nicht an der vorgesehenen Stelle am Ende, sondern z.B. bei 450mm:

 

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Warum löst der DMS u.U. jetzt bei einem Wert aus, der höher als der eingestellte ist?

 

Intuitiv würde ich jetzt sagen:

 

  • Der Hebel zum Auslösepunkt (Buzzer) ist jetzt kürzer, folglich muss zum Auslösen mehr Kraft aufgewendet werden
  • Das Produkt aus Kraft und Weg zum Vierkant/Drehpunkt (=Drehmoment) ist jetzt höher als es wäre, würde man den Schlüssel korrekt (d.h. so wie kalibriert) anfassen

Könnte man das so erklären?

Verlängert man den Schlüssel, wir umgekehrt ein Schuh draus (längerer Hebel, weniger Kraft etc.).

 

Ausgerechnet habe ich das bislang nicht (möchte mich nicht blamieren.... :smile:)....

Ich danke auch für die anschauliche und kurzweilige Bildergeschichte, die mir nun klar gemacht hat, was René mit großer Geduld, aber doch leider vergeblich am Telefon versuchte mir zu erklären.

Annahmen:

  • Der Drehpunkt aus dem Beispiel ist der Antrieb, i.d.R. ein Vierkant

Falsche Annahme.

Der Drehpunkt in "Buzer 200" ist in unserem Spiel der Drehpunkt der Auslösemechanik des DMS.

Und die Mitte des Antriebs befindet sich an der von Kurt Felsenheber (siehe #74/#75) erzeugten Bruchkante.

 

Der Onkel eisensturm hat Euch ander Naser herum geführt:

Ihr dachtet immer, der Buzer-Hebel sei der (komplette) DMS und der Drekpunkt damit dessen Vierkant.

Aber nein, denn her Buzer-Hebel ist auch nur der DMS-Hebel.

 

  • Der Buzzer ist die Knickstelle zur Auslösung

Nein, die Auslegung des Buzer ist eher quasi unsere "Einstellung" am DMS.

 

Nimm Dir nochmal #77 - #79 (incl. der dortigen Berechnungen) vor.

  • 7 Monate später...

Hallo,

hab gestern ein wenig an meinem 9-3I geschraubt, Rückleuchte getauscht und - mit leuchtenden Augen - die Räder gewechselt.

Hier ein Vorschlag für einen kostengünstigen Hack, wie man die Qualität seiner kontollierten Anzüge prüfen oder verbessern kann.

Ich weiss, das geht auch am Schraubstock mit Seil, Gewicht und rechnen. Das ist mir zu umständlich smile.

Auf dem Bild unten seht ihr meinen Lieblings-DMS, einen Gedore Red 40-200Nm (ähnelt Torcofix).

Ich liebe das Teil, leicht einzustellen, sehr gut abzulesen, sehr solide verarbeitet und der kann sowohl kontrolliert rechts als auch links anziehen (Pilzkopf).

Zusätzlich hatte ich zum Radwechsel einen elektronischen Drehmomentadapter von Parkside verwendet.

Den gab es mal im Kaufland für ich glaube 40€, kann sein, dass der im Online-Shop mehr kostet.

Das Vorgehen:

  • Drehmomentadapter auf DMS stecken

  • Nuss auf Adapter

  • Adapter einschalten

  • Vergewissern, dass dieser auf PEAK steht

  • DMS auf den gewünschten Wert stellen

  • Schraube anziehen

  • Wert vom Adapter ablesen und mit eingestelltem Wert am DMS vergleichen

Ich war begeistert.

Normalerweise ziehe ich die Bolzen zuerst mit 60Nm in Stern-Reihenfolge, dann ebenso mit 110Nm an.

Sehr oft waren die Abweichungen sowohl bei 60Nm als auch bei 110Nm unter 1Nm, manchmal sogar deutlich drunter.

Manchmal 1-2Nm, sehr selten bei 110Nm ca. 3Nm, immer im Bereich der 3%-Toleranz.

Bei 2-3Nm Abweichung hatte ich bereits im Gefühl, dass ich da ggf. reibungsbedingt zuviel Kraft drauf gegeben hatte.

Meinem Gedore Red vertraue ich jetzt voll und ganz top.

Mein Manoskop 30-150Nm performt nicht ganz so gut, der gibt laut Adapter bei 110Nm schonmal 8Nm zuviel drauf.

Nicht dramatisch, aber der geht bald zur Justierung/Kalibrierung. Das hatte ich bereits im Gefühl, da ich mit dem Manoskop aus Neugierde schonmal mit dem Gedore red angezogene Schrauben nachgezogen hatte.

Mein Proxxon MC30 performt ebenfalls sehr gut.

Möchte man einen seiner kleineren Schlüssel, die man für Zündkerzen, Ölablassschraube oder ZK-Bolzen etc. verwendet testen, so kann man das ja an den Radbolzen tun.

Zur Klarstellung:

Das Verfahren ist nicht geignet, um seinen DMS zu kalibrieren.

Dafür gibt es nicht umsonst Geräte, die mehre 1000€ kosten.

Aber zum Abschätzen seiner eigenen DMS halte ich die Methode für sehr gut.

Wie schon gesagt, der Manoskop wird bei Gelegenheit weggebracht zum Justieren.

Dies mal als kleinen Vorschlag - gibt es nochmal so ein Teil z.B. bei Lidl oder Kaufland und hat man 40€ über, so könnte sich ein Kauf lohnen.

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Bearbeitet von Sleipnir

Genau. Lidl und Kaufland stecken unter einem Dach.

Ich hab den vor über einem halben Jahr gekauft, keine Ahnung, was die aktuelle Version/Revision ist.

Mein Eindruck ist sehr vielversprechend.

Habe auch zwei solcher Dinger herum fliegen und damit auch schon mal meine wichtigsten DMS getestet. Dies allerdings mit im Schraubstock geklemmtem unterem Vierkant des Elektronik-Würfels.

Meine sind von "ANPUDS" für 1,5 - 30 und 17 - 350 Nm. Allerdings haben beide 1/2" und den erstgenannten hätte ich viel lieber in 1/4" oder meinetwegen auch noch 3/8". Konnte ich bisher allerdings, egal von welchem Anbieter, noch nirgendwo finden. Falls da jemand weiß, wo es so etwas gibt, immer gerne.

Bei Ali bin ich schon über alle 4 Größen gestolpert. 3/4 ist aber schon selten. Und sogar mal 6-Kant Bitaufnahme.

Am 17.10.2025 um 21:13, René hat gesagt:

Meine sind von "ANPUDS" für 1,5 - 30 und 17 - 350 Nm. Allerdings haben beide 1/2" und den erstgenannten hätte ich viel lieber in 1/4" oder meinetwegen auch noch 3/8". Konnte ich bisher allerdings, egal von welchem Anbieter, noch nirgendwo finden. Falls da jemand weiß, wo es so etwas gibt, immer gerne.

1,5 - 30 Nm in 1/2" scheint mir ebenfalls eine nicht ganz praktikable Konstruktion zu sein.

Mein Proxxon MC30 hat 1/4" - den hatte ich per Vierkant-Adapter getestet.

Da spricht aus meiner Sicht nichts gegen, solange man sich auf den elektronischen DM-Adapter einigermaßen verlassen kann.

Gut, durch solche Adapter können vielleicht (?) Verfälschungen entstehen, die dürften allerdings eher vernachlässigbar sein.

Hier gibt es ein "echtes" Prüfgerät von KS Tools, das preislich sogar einigermaßen erschwinglich ist - zumindest im Vergleich zu Hazet oder Stahlwille.

https://www.autodoc.de/ks-tools/9863928

Hat so wie ich das zu erkennen denke standardmäßig 3/4", man kann allerdings direkt auf andere Größen und sogar auf 1/4" adaptieren.

Bearbeitet von Sleipnir

Am 17.10.2025 um 21:21, Flemming hat gesagt:

Bei Ali bin ich schon über alle 4 Größen gestolpert. 3/4 ist aber schon selten. Und sogar mal 6-Kant Bitaufnahme.

Vielleicht ist es ein Vorurteil meinerseits, ich habe bei Ali noch nie etwas bezogen:

Bei günstigen Geräten und Werkzeug vertraue ich lieber auf Parkside.

Parkside hat sich bei mir inzwischen als Marke mit einem gewissen Qualitätsanspruch etabliert.

Ich muss deine Euphorie leider etwas dämpfen.

Auch ich hab mir den Lidl-Adapter gekauft, und auch ich hab aus Neugier meinen DMS damit gegengetestet - und war enttäuscht. Ja, die Reproduzierbarkeit der Werte ist gut, aber seine Werte lagen doch etwa 10 % neben denen des DMS.

Warum ich so enttäuscht bin vom Lidl-Teil und nicht von meinem DMS? Weil letzterer frisch zur Kalibrierung bei der Dekra war (kostet ca. 30 €). Klar kann auch da gepfuscht worden sein - ich kann mir nun aussuchen, wem ich weniger vertraue, dem Dekra-Prüfer oder dem China-Teil, und ob diese Abweichung oder deine Genauigkeit eher die Regel sind, kann ich nicht beurteilen.

Ok.

Ich schaue mal.

Wie gesagt sind die Abweichungen bei mir bei zwei DMS minimal und bei einem, den ich schon vor der Verwendung des Parkside-Teils in Verdacht hatte, zu stark anzuziehen, entsprechend groß.

Für mich passt es zur Zeit, bin gespannt, wie der Manoskop nach der Justierung sich zeigen wird.

Aber danke, ich freue mich generell über andere Meinungen.

Die elektronischen kann man einfacher kalibrieren weil die Drehmoment Messung da statisch erfolgt und der dynamische Vorgang des Auslösens nicht rein spielt. Also einfach Hebel plus Gewicht, Drehmoment ausrechnen und mit der Anzeige vergleichen.

Am 18.10.2025 um 05:55, Sleipnir hat gesagt:

Vielleicht ist es ein Vorurteil meinerseits, ich habe bei Ali noch nie etwas bezogen:

Bei günstigen Geräten und Werkzeug vertraue ich lieber auf Parkside.

Ja, ist etwas Erfahrungssache wie man taugliches auswählt. Aber das gilt meiner Erfahrung nach genauso bei Parkside. Da gibt es auch heftige Ausreißer nach unten.

Mit den Dingern kann man im übrigen auch prima nachvollziehen, wie "falsch" die üblichen DMS auslösen, wenn man die Kraft nicht genau an der vorgesehenen Stelle einleitet und den Griff zu kurz oder zu lang fäßt.
Glaube, ich hatte dazu in irgend einer DMS-Diskussion auch schon mal praktische Test-Ergebnisse dazu geliefert.

Am 18.10.2025 um 09:04, patapaya hat gesagt:

Warum ich so enttäuscht bin vom Lidl-Teil und nicht von meinem DMS? Weil letzterer frisch zur Kalibrierung bei der Dekra war (kostet ca. 30 €).

Wenn ich mich nicht recht gut erinnern könnte, dass Du Dich damals dabei auch mit dem Thema beschäftig hattest, läge natürlich die frage nach dem richtigen Angriffspunkt am DMS nahe. Aber so muss wohl wirklich eines der beiden Teile daneben liegen, ober es haben halt beide 5% Abweichung in unterschiedliche Richtungen.

Unsere Saabs sind kein Hexenwerk oder Raketentriebwerke. Hauptsache man nutzt einen Drehmomentschlüssel, den man natürlich pfleglich behandeln muss. Wenn mal etwas zu fest angezogen wird ist das kein Beinbruch.

Früher beim Zusammenbau bei Lenkflugkörpern haben wir für die wings und elevons auch frisch kalibrierte Drehmomentschlüssel verwendet, aber da wirken auch ganz andere Kräfte.

@René Stimmt, diese Diskussion ist mir noch gut und lehrreich in Erinnerung, und ja, dementsprechend hat der Angriffspunkt bei diesem Test tatsächlich keine Rolle gespielt.

Das Thema Angriffspunkt wurde im Bauforum24 mal behandelt, ich glaube, ich hatte das mal verlinkt.

Das Knickelement bei DMS mit Kurzwegauslösung ist wohl der Schlüssel zur Erklärung.

Den DMS fasse ich am Griff denke ich mal korrekt an.

Schon alleine dank meiner eher großen Hände. Die passen ganz gut zum Griff.

Meine Tests mit dem Parkside haben für mich auch gezeigt, dass ein möglichst sanfter Umgang mit dem DMS gewählt werden sollte.

Kann man nicht immer erreichen. Ich drücks mal Laienhaft aus:

Entlädt sich "angestaute" Reibungskraft, ggf. aufgrund Korrosion oder Fremdpatikel oder sonstige Unregelmäßigkeiten plötzlich, überschreitet man das Zielmoment leicht.

Ist allerdings gem. meinem Eindruck meist nicht dramatisch.

So wie ich das verstanden habe, erfolgt aus diesem Grund der finale Anzug z.B.bei ZK Bolzen auch nicht über DM- sondern per Winkelvorgabe. Da halt diese präziser ist.

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