Wer ist schon im E-Auto unterwegs?

Bin vor kurzem im Anhängerbetrieb Gefahren. Anhänger inkl. Beladung ca. 1100kg 50%Autobahn mit 100kmh 50% Überland/Dörfer
25km Fahrt und die Hälffte davon Beladen… rest mit Leerem Hänger
Verbrauch auf 100km = 31.5kw
Ahh und das bei ca 0 Grad Aussentemperatur
Für den camping Urlaub bestimmt nicht geeignet aber für in der Region problemlos
:top:
 
Bin vor kurzem im Anhängerbetrieb Gefahren. Anhänger inkl. Beladung ca. 1100kg 50%Autobahn mit 100kmh 50% Überland/Dörfer
25km Fahrt und die Hälffte davon Beladen… rest mit Leerem Hänger
Verbrauch auf 100km = 31.5kw
Ahh und das bei ca 0 Grad Aussentemperatur
Für den camping Urlaub bestimmt nicht geeignet aber für in der Region problemlos

Wenn man bedenkt, was unsere Verbrenner mit Schrankwand am Haken so durchziehen, sind 31,5kw/h gar kein schlechter Wert
 
Ich verstehe, dass der Gebrauchtwagenmarkt - aber auch der Neuwagenmarkt - für E-Autos kränkelt. Zum Einen würde ich mir bei der schnellen technologischen Entwicklung kein E-Auto kaufen. Wenn ich das nach zwei oder drei Jahren wieder verkaufen will, ist die Technik schon wieder so fortgeschritten, dass ich es entweder gar nicht oder nur für einen Spottpreis wieder loskriege. Zum Anderen hat unsere "Super" Ampelregierung die E-Auto-Prämie ersatzlos gestrichen, nachdem sie das Geld vorher zum Teil sinnlos für Hybridfahrzeuge verpulvert hatte. Da fehlt ein Kaufanreiz völlig. Hinzu kommt noch die Skepsis vieler Autofahrer gegenüber E-Autos, die zum großen Teil auf Vorurteilen oder Unwissenheit beruht. Eine echte Verkehrswende hin zu Elektromobilität ist daher in nächster Zeit leider nicht zu erwarten (will gar nicht über Stromnetze, Strompreise und Stromleitungen reden). Leider! Dabei könnten laut Statistik rund 98 Prozent aller Strecken problemlos bereits mit den heutigen E-Autos gefahren werden.
Wer auf Wasserstoff, E-Fuels oder Brennstoffzelle hofft, wird ebenfalls enttäuscht sein. Nach nahezu einhelliger wissenschaftlicher Meinung werden diese zunächst für Chemieindustrie und Schwerlastfahrzeuge priorisiert werden und teuer sein. E-Fuel ist nach meiner Meinung erst eine Alternative, wenn wir nahezu unbegrenzt grüne Energie zur Verfügung haben. Und wann das ist - da glaube ich keinen Gründen - steht noch in den Sternen.
 
Zum Anderen hat unsere "Super" Ampelregierung die E-Auto-Prämie ersatzlos gestrichen, nachdem sie das Geld vorher zum Teil sinnlos für Hybridfahrzeuge verpulvert hatte. Da fehlt ein Kaufanreiz völlig.

Dem muss ich widersprechen. Hybridfahrzeuge sind eine supertolle Brückentechnologie. Ich bin mit meinem 5er ca. 2/3 elektrisch gefahren und damit (auf Dauer gesehen) deutlich CO2-ärmer unterwegs als mit einem Verbrenner. Hinzu kommt, dass der Wagen selbst mit leerer Batterie nur halb so viel (!!) verbraucht hat wie mein SAAB 9-5 II, und zwar bei gleicher Fahrweise.

Was diskutiert worden ist: man hätte die Förderung im Rahmen der 0,5%-Regelung an einer mindestens 50%igen E-Nutzung festmachen können. Die Fahrzeige kann man heute dermaßen leicht auslesen, dass der entsprechende Nachweis null Problem gewesen wäre. Aber dann haben genug Lobbyleute laut genug gejammert ....

Ansonsten: Die Streichung der E-Auto-Prämie heute hat nichts mit der Hybridförderung gestern zu tun. Es besteht kein Zusammenhang.

Die Streichung der E-Auto-Prämie war aber möglicherweise das Todesurteil für den E-Auto-Markt.

Ich halte die ökologische Beurteilung der E-Mobilität unserer Ich-kann-meinen-Namen-tanzen-Führung für weit, weit übertrieben. (Man muss vor allem den CO2-Rucksack der E-Autos bedenken, der erst nach einigen Jahren abgetragen ist. Das hat in seinen Auswirkungen wohl noch keiner so genau ermittelt, aber es erscheint mir logisch, dass wir mit dem Wachstum der E-Mobilität erstmal ein Wachstum an CO2-Ausstoß haben müssen, bevor dieser nachlässt) Aber nur mal angenommen, man ist der Überzeugung, mit E-Autos die Welt zu retten: Wie um Himmels Willen kann man dann dieser Streichung zustimmen. Das war doch Dreh- und Angelpunkt einer gewissen Ideologie.

Seit Corona haben wir total verrückte Zeiten und irgendwie wird es nicht wirklich besser, nur anders schräg.
 
Dem muss ich widersprechen. Hybridfahrzeuge sind eine supertolle Brückentechnologie. Ich bin mit meinem 5er ca. 2/3 elektrisch gefahren und damit (auf Dauer gesehen) deutlich CO2-ärmer unterwegs als mit einem Verbrenner.
Wäre bei mir genauso.

Die Streichung der E-Auto-Prämie war aber möglicherweise das Todesurteil für den E-Auto-Markt.
Oder das Gegenteil weil es den Markt bereinigt?

Eine der größten Bremsen, neben der Unsicherheit der Weiterentwicklung, dürfte auch sein, dass die meisten Privatnutzer gerade gar kein Auto kaufen wollen. Schon gar nicht zu einem höheren Preis als sie es bisher getan hätten. Und das nicht nur weil die E-Autos neu teurer sind, sondern weil der günstige Gebrauchtmarkt fehlt.
 
Und das nicht nur weil die E-Autos neu teurer sind, sondern weil der günstige Gebrauchtmarkt fehlt.
Und wenn es den günstigen Gebrauchtmarkt gäbe, würden trotzdem viele nicht zuschlagen weil immer noch der Glaube weit verbreitet ist, dass so ein E-Auto nach drei, vier Jahren Nutzung nur noch eine Minirechweite besitzt.
Leasing lohnt dann bald auch nicht mehr weil die Hersteller wohl den Umstand, bald auf Massen von Leasingrückläufern zu sitzen, in die aktuellen Raten einpreisen.
 
Letzteres wundert mich eh schon länger. Nicht nur bei E-Autos. Wenn ich mir potentielle Reparaturkosten nach typischen Leasing-Laufzeiten ansehe, z.B. VW mit den Motorproblemen, aber andere ja genauso, dann wundere ich mich dass die Restwerte das noch her geben.

Naja, das mit dem Glauben ist ein Henne Ei Problem. Je günstiger die Wagen sind um so eher kann man einen Reinfall verschmerzen. Und je mehr so im Umlauf sind, zum so mehr spricht sich die Realität herum. Egal wie die dann sein mag.
 
...
Ich halte die ökologische Beurteilung der E-Mobilität unserer Ich-kann-meinen-Namen-tanzen-Führung für weit, weit übertrieben. (Man muss vor allem den CO2-Rucksack der E-Autos bedenken, der erst nach einigen Jahren abgetragen ist. Das hat in seinen Auswirkungen wohl noch keiner so genau ermittelt, ....
"Dem muss ich widersprechen" ... doch, die Auswirkungen eines E-Autos gegenüber einem Verbrenner sind mittlerweile sehr gut erforscht. Sogar die eher konservative Frankfuter Rundschau gibt zu, dass nach gut 90tkm ein E-Auto CO2-technisch im Vorteil ist. Sie drücken es nur leider etwas andersherum aus. Naja. Jedenfalls hat das der VDI ... der Verband deutsche Ingenieure ... ermittelt. Na wenn das nichts heißen mag.
Lesebeispiel: https://www.fr.de/wirtschaft/industrie-klimafreundlich-e-autos-elektro-mobilitaet-hybrid-batterie-verbrenner-auto-zr-92726674.html
Die Studie widerrum wurde nun auch massiv kritisiert ... denn ihre Berechnung leidet an ungeeigneten Grundannahmen und Vergleichswerten. So werden zum Beispiel unrealistische Werte für den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung für die Batterie heran gezogen, was dazu führt dass der Rucksack besonders groß wird. Auf der anderen Seite rechnet man beim Verbrenner mit Verbrauchswerten aus dem Katalog ... was ja nun erwiesenermaßen auch meist weit von der Realität entfernt ist und den Verbrenner CO2-ärmer dastehen lässt als er eigentlich ist.
Haben sogar die Bauern auch schon rausgefunden: https://www.agrarheute.com/energie/...-ingenieure-blamieren-unsauberen-daten-615354
In Summe lässt sich festhalten, dass ein E-Auto bei realistischen Werten aus Produktion und Verbrauch sogar schon nach eher 45tkm eine bessere CO2- Bilanz als ein Verbrenner hat.
Tatsächlich wird sogar schon dazu geraten, auch alte Verbrenner lieber gegen ein E-Auto zu tauschen, weil sich das auch recht schnell armortisiert.
Selbst wenn der alte Verbrenner ein weiteres durchschnittliches Fahrzeugleben durchhielte, "wäre der Austausch gegen das Elektrofahrzeug die bessere Alternative gewesen".

Ich denke, dass die ökolgische Beurteilung mit mehr als nur rumtanzen bewertet wurde...
 
Ich halte jede Art von Prämien für falsch, wie damals die Abwrackpämie, so auch die E-Auto-Kaufprämie. Damit wollen politische Ideologen irgendwelche Ziele erreichen und nehmen dabei auch negative Aspekte in Kauf. Ich sehe nicht ein, dass man den aktuellen E-Auto-Käufer (der sicher nicht am Hungertuch nagt), dafür bezahlen muss, dass er ein E-Auto kauft. Ein großer Teil der jetzigen Käufer macht das fürs eigene Image oder es ist ein Hobby. Die weniger finanzkräftigen Leute, die in Innenstädten zur Miete wohnen, haben keine Garage mit Ladestation, können sich ohnehin nur preiswerte gebrauchte Verbrenner leisten. Bezahlbare gebrauchte E sind Mangelware und wie hier schon angesprochen, bei relativ neuer Technologie so schnell überholt, dass man sie dann nur noch wegwerfen kann. Gibt dann der Batteriesatz auf, kostet der sehr viel. Das holt man über den niedrigeren Verbrauch nie wieder herein.

Auch deshalb ist es falsch, weil die Autohersteller diese Prämie mit einkalkulieren. Vorhin rief mich ein Kollege an, der evtl. ein billiges E-Auto für den reinen Nahbereich braucht, zumal er die Energie vom Hausdach bezieht. Als die Förderung eingestellt wurde (typischerweise für diese Leuchten in Berlin ohne Vorwarnung), soll Dacia sofort die Preise radikal gesenkt haben. Daran sieht man, dass es möglich ist. Jede Einmischung der Politik in die Wirtschaft kann nur nach hinten losgehen. Der Markt regelt alles von allein. Subventionierung ist ein Schritt in Richtung Planwirtschaft. Wohin diese führt, hat man an der DDR gesehen. So wie Politiker heute agieren, gibt es keine Planungssicherheit. Wer garantiert denn, dass denen nicht plötzlich einfällt, E war Mist, jetzt kommt das Gelbe vom Ei. Um dann das Neue zu forcieren, kommen die nächsten Machenschaften. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern in der Vergangenheit immer wieder passiert (s. Besteuerung von Dieselautos).

Der Hammer ist aber, dass das Bundesumweltamt vorschlägt, die Kfz-Steuer für Verbrenner so anzuheben, dass aus den Mehreinnahmen wieder eine E-Prämie finanziert wird. Damit würde eine Umverteilung von unten nach oben gefördert, die ja von den Roten und Grünen so vehement kritisiert wird.

Anm. zum Verbrennerverbrauch im Winter: Richtig bei Kurzstrecke. Fährt man aber mehrere hundert km, ist das auch nur ein Kaltstart und die Belastung durch Heizung usw. fällt kaum ins Gewicht. Mit der entsprechenden Fahrweise kann man aber sehr viel mehr herausholen. Wer alles falsch macht, kann den Verbrauch sogar verdoppeln!
 
Passend zum Thema:
Tesla hat die Preise deutlich gesenkt und zusätzlich aktuell 0% auf Finanzierung und Leasing (auch fürs Gewerbe)

https://www.adac.de/news/tesla-senkt-preise/

Interessant für mich wäre das Modell Y Long Range...leider derzeit nicht als 7-Sitzer bestellbar. Für mich leider zu spät, ich hab ja seit September den Kodiaq zur Verfügung...
Bei VAG sind die Gewerbeleasingraten für die E-Fahrzeuge einfach unverschämt.
 
Passend zum Thema:
Tesla hat die Preise deutlich gesenkt und zusätzlich aktuell 0% auf Finanzierung und Leasing (auch fürs Gewerbe)

https://www.adac.de/news/tesla-senkt-preise/

Interessant für mich wäre das Modell Y Long Range...leider derzeit nicht als 7-Sitzer bestellbar. Für mich leider zu spät, ich hab ja seit September den Kodiaq zur Verfügung...
Bei VAG sind die Gewerbeleasingraten für die E-Fahrzeuge einfach unverschämt.
So wie es ausschaut kommt der 7 Plätzer nicht nach Europa...
Wen du kein Allrad brauchst ist der Standart Range sehr zu empfehlen... da er fast so schnell von 0-100% laden kann wie der Longrange von 10% auf 80% kommst du im Realen leben gleich schnell voran wen du Langstrecke fahrst.
 
Ich halte jede Art von Prämien für falsch, wie damals die Abwrackpämie, so auch die E-Auto-Kaufprämie. Damit wollen politische Ideologen irgendwelche Ziele erreichen und nehmen dabei auch negative Aspekte in Kauf. Ich sehe nicht ein, dass man den aktuellen E-Auto-Käufer (der sicher nicht am Hungertuch nagt), dafür bezahlen muss, dass er ein E-Auto kauft. Ein großer Teil der jetzigen Käufer macht das fürs eigene Image oder es ist ein Hobby. Die weniger finanzkräftigen Leute, die in Innenstädten zur Miete wohnen, haben keine Garage mit Ladestation, können sich ohnehin nur preiswerte gebrauchte Verbrenner leisten. Bezahlbare gebrauchte E sind Mangelware und wie hier schon angesprochen, bei relativ neuer Technologie so schnell überholt, dass man sie dann nur noch wegwerfen kann. Gibt dann der Batteriesatz auf, kostet der sehr viel. Das holt man über den niedrigeren Verbrauch nie wieder herein.

Auch deshalb ist es falsch, weil die Autohersteller diese Prämie mit einkalkulieren. Vorhin rief mich ein Kollege an, der evtl. ein billiges E-Auto für den reinen Nahbereich braucht, zumal er die Energie vom Hausdach bezieht. Als die Förderung eingestellt wurde (typischerweise für diese Leuchten in Berlin ohne Vorwarnung), soll Dacia sofort die Preise radikal gesenkt haben. Daran sieht man, dass es möglich ist. Jede Einmischung der Politik in die Wirtschaft kann nur nach hinten losgehen. Der Markt regelt alles von allein. Subventionierung ist ein Schritt in Richtung Planwirtschaft. Wohin diese führt, hat man an der DDR gesehen. So wie Politiker heute agieren, gibt es keine Planungssicherheit. Wer garantiert denn, dass denen nicht plötzlich einfällt, E war Mist, jetzt kommt das Gelbe vom Ei. Um dann das Neue zu forcieren, kommen die nächsten Machenschaften. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern in der Vergangenheit immer wieder passiert (s. Besteuerung von Dieselautos).

Der Hammer ist aber, dass das Bundesumweltamt vorschlägt, die Kfz-Steuer für Verbrenner so anzuheben, dass aus den Mehreinnahmen wieder eine E-Prämie finanziert wird. Damit würde eine Umverteilung von unten nach oben gefördert, die ja von den Roten und Grünen so vehement kritisiert wird.

Anm. zum Verbrennerverbrauch im Winter: Richtig bei Kurzstrecke. Fährt man aber mehrere hundert km, ist das auch nur ein Kaltstart und die Belastung durch Heizung usw. fällt kaum ins Gewicht. Mit der entsprechenden Fahrweise kann man aber sehr viel mehr herausholen. Wer alles falsch macht, kann den Verbrauch sogar verdoppeln!

Nicht jede Subventionen ist gut gemacht auch wenn sie gut gemeint ist. Insofern gebe ich dir punktuell recht. Aber so weit zu sagen das Subventionen oder Prämien grundsätzlich kontraproduktiv sind würde ich nicht gehen. Letztendlich fußt unser Europäisches Wertesystem darauf. Man denke an die Landwirtschaft.
Wobei, Subventionsabschöpfer gibt es leider immer.:frown: Die meisten sind jedoch bestimmt ehrlich.:smile:
Und auch Windenergie und Solarenergie wären heute lange nicht so weit ohne Subventionen. Auch wenn zugegebenermaßen dort viel schief gegangen ist und auch noch ungut zu sein scheint. Diese Technologie ist maßgeblich in Deutschland geprägt worden und ist nun auf der ganzen Welt im Einsatz.

Ich hatte es hier vor ein paar Jahren schon mal geschrieben, wir dürfen nicht nur Deutschland betrachten. Es gibt noch einen zweiten Aspekt in Hinblick auf E- Mobilität : lokal emmisionsfrei Fahren. Man denke an Großstädte mit 30Mio. Einwohnern.Davon wird es bis 2040 einige in Asien geben. Heute gibt es auch schon welche. Man könnte dort ohne emmisionsfreie Fortbewegungsmittel nicht leben.
 
So wie es ausschaut kommt der 7 Plätzer nicht nach Europa...
Wen du kein Allrad brauchst ist der Standart Range sehr zu empfehlen... da er fast so schnell von 0-100% laden kann wie der Longrange von 10% auf 80% kommst du im Realen leben gleich schnell voran wen du Langstrecke fahrst.
und genau das ist das Problem...auf die Rückbank krieg ich keine 3 Kindersitze :D, deshalb hab ich den Kodiaq auch als 7 Sitzer geordert. Da passen zwar 3 Kindersitze hinten hin, aber durch die 3. Sitzreihe kann man die Kinder gut trennen, was für Ruhe im Auto sorgt.
 
"Dem muss ich widersprechen" ... doch, die Auswirkungen eines E-Autos gegenüber einem Verbrenner sind mittlerweile sehr gut erforscht. Sogar die eher konservative Frankfuter Rundschau gibt zu, dass nach gut 90tkm ein E-Auto CO2-technisch im Vorteil ist. Sie drücken es nur leider etwas andersherum aus. Naja. Jedenfalls hat das der VDI ... der Verband deutsche Ingenieure ... ermittelt. Na wenn das nichts heißen mag.
Lesebeispiel: https://www.fr.de/wirtschaft/industrie-klimafreundlich-e-autos-elektro-mobilitaet-hybrid-batterie-verbrenner-auto-zr-92726674.html
Die Studie widerrum wurde nun auch massiv kritisiert ... denn ihre Berechnung leidet an ungeeigneten Grundannahmen und Vergleichswerten. So werden zum Beispiel unrealistische Werte für den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung für die Batterie heran gezogen, was dazu führt dass der Rucksack besonders groß wird. Auf der anderen Seite rechnet man beim Verbrenner mit Verbrauchswerten aus dem Katalog ... was ja nun erwiesenermaßen auch meist weit von der Realität entfernt ist und den Verbrenner CO2-ärmer dastehen lässt als er eigentlich ist.
Haben sogar die Bauern auch schon rausgefunden: https://www.agrarheute.com/energie/...-ingenieure-blamieren-unsauberen-daten-615354
In Summe lässt sich festhalten, dass ein E-Auto bei realistischen Werten aus Produktion und Verbrauch sogar schon nach eher 45tkm eine bessere CO2- Bilanz als ein Verbrenner hat.
Tatsächlich wird sogar schon dazu geraten, auch alte Verbrenner lieber gegen ein E-Auto zu tauschen, weil sich das auch recht schnell armortisiert.
Selbst wenn der alte Verbrenner ein weiteres durchschnittliches Fahrzeugleben durchhielte, "wäre der Austausch gegen das Elektrofahrzeug die bessere Alternative gewesen".

Ich denke, dass die ökolgische Beurteilung mit mehr als nur rumtanzen bewertet wurde...

Ich glaube, Du hattest meine Aussage nicht so verstanden, wie ich sie gemeint habe. Du dürftest gemerkt haben, dass ich in diesem Thread sehr aktiv bin und selber nach einem Plug-in nun ein E-Auto fahre. Die VDI-Studie (u.a. diese) hatte ich hier als Erster zitiert Wer ist schon im E-Auto unterwegs? | Seite 14 | Saab-Cars und viele weitere sind mir bekannt. Nein, worum es mir geht:

Es wird immer argumentiert, der Verkehr stoße zu viel CO2 aus - was korrekt ist, es wird überall zuviel CO2 ausgestoßen .... Und es wird so getan, als senke die Anschaffung von E-Autos (sofort) den CO2-Ausstoß; das ist jedenfalls mein Eindruck, wenn ich Politiker reden höre (und das meine ich mit seinen Namen tanzen können). Ich habe den Eindruck, es ist etwas komplizierter. Angenommen, die Herstellung eines durchschnittlichen E-Autos benötigt gegenüber einem Verbrenner 5 Tonnen mehr CO2 (habe ich so in einer Studie gelesen). Dann führt die Anschaffung von 540.000 PKW (nach unten abgerundeter Jahreswert für 2023) zu einem Plus an 2,7 Mio Tonnen CO2 in 2023. Durch den geringeren Verbrauch wird dies bereits in 2023 bei weitem nicht kompensiert. Ich nehme an, wir landen bei einem Plus von mindestens 2 Mio. Tonnen. Und das setzt sich in den Folgejahren, in denen die Flotte umgestellt wird, fort und wird erst im Laufe der Zeit signifikant nachlassen. Oder sehe ich das falsch? Mir ist noch nicht bewusst begegnet, dass diese Thematik auch in Studien berücksichtigt worden ist - möglicherweise ist es das.

Die gute Nachricht ist, dass der CO2-Rucksack von E-Autos aufgrund des technologischen Fortschritts bis voraussichtlich 2030 halbiert werden soll - dann werden E-Fahrzeuge womöglich bereits vom ersten km an im Vorteil sein.
 
@ Saab Freund: Du hast da etwas verwechselt. Ich habe ganz speziell die sog. Kaufprämien angesprochen, die den Verbraucher zu irgendetwas animieren sollen, also die damalige Abwrackprämie oder eben auch die Kaufprämie für E-Autos. Subventionen für die Landwirtschaft oder den Bau von Windkraftanlagen sind etwas anderes. Hier werden Unternehmen gefördert, die ohne staatliche Unterstützung nicht überlebensfähig sind. Als der Landwirt noch wie ein Unternehmer agieren konnte, war er sozusagen ein freier Unternehmer, der entscheiden konnte, was er anbaut (oder züchtet) und wie er die Preise kalkuliert. Heute ist alles reglementiert und eigentlich wäre es aus unternehmerischer Sicht besser, den Betrieb einzustellen. Wenn das alle machen, bricht die Lebensmittelversorgung zusammen. Deshalb sind hier Subventionen nötig und auch im Sinne des Steuerzahlers (wenn der mal darüber nachdenkt).

Ich habe noch nicht einmal etwas dagegen, dass Photovoltaik gefördert wird. Der Hauseigentümer speist ja gewisse Mengen ins Netz ein und leistet einen Beitrag. Er ist damit zwar auch zum Teil Endverbraucher, aber gleichzeitig Kleinunternehmer. Er gibt also etwas weiter an die Allgemeinheit.

Wie man aktuell sieht, haben die Autohersteller die Kaufprämie irgendwie in ihre Kalkulation einbezogen. Wie könnten sie sonst nach dem plötzlichen Wegfall die Preise zum Teil erheblich senken? Der Endverbraucher wurde somit mit einer Prämie getäuscht. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass unter dem Strich ein E-Auto nicht mehr kostet als zu Zeiten der Prämie.

Der absolute Schwachsinn war die Merkelsche Abwrackprämie. Da wurden Autos in den Schrott gegeben, nur weil der Staat EUR 2000 zahlt. Viele dieser Autos wären noch für einige Jahre gut gewesen, also Vermeidung der Belastung durch Neuherstellung. Unter dem Deckmantel Umweltschutz war dies eine Absatzförderung für die Autohersteller. Diese EUR 2000 waren auch insofern eine Mogelpackung, weil mit dem Wechsel eines Autos auch diverse Kosten verbunden sind und man für das Auto im freien Verkauf ja auch etwas bekommen hätte. Da hatte man Glück, dass die Sache plus-minus Null ausging. Für einige ergab sich natürlich ein Mitnahmeeffekt. Wessen Kiste ohnehin bald in den Schrott gemusst hatte, der konnte hier Geld vom Staat bekommen.

Man sollte bei solchen Angeboten des Staates immer vorsichtig sein.
 
... worum es mir geht ...
naja, empfinde ich als etwas kurzsichtig ...
natürlich hast du bei sofortiger Umstellung erstmal einen großen CO2-Berg in einem Jahr, der zusätzlich emittiert wird. Aber dafür geht er in den Folgejahren umso schneller runter, weil du ja schneller weniger CO2 im laufendem Betrieb produzierst. Die Summe an CO2 über einen Nutzungszeitraum von - sagen wir mal - 10 Jahren ist damit umso geringer, je schneller du die Fahrzeuge umstellst. Langfristig gesehen also gut. Und der Klimawandel ist nunmal eine langfristige Entwicklung ...
 
Wie man aktuell sieht, haben die Autohersteller die Kaufprämie irgendwie in ihre Kalkulation einbezogen. Wie könnten sie sonst nach dem plötzlichen Wegfall die Preise zum Teil erheblich senken? Der Endverbraucher wurde somit mit einer Prämie getäuscht. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass unter dem Strich ein E-Auto nicht mehr kostet als zu Zeiten der Prämie.
Und wer sagt dir, dass die Unternehmen dann noch was verdienen? Die Thematik ist dann doch etwas komplexer als nur das Preisschild am Auto. Wenn ich Kunden halten oder Neukunden gewinnen will, können es sich manche Firmen eben leisten ein Produkt für eine gewisse Zeit so anzubieten, dass die Firma selbst nur eine geringe Marge erwirtschaftet.
 
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