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Motorenkunde - wie finde ich den richtigen Block und Kopf

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Ich denke auch dass die Aussage in #22 für das öffentliche Forum mehr als eindeutig ist.
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Mich würden die Details schon interessieren. Es gibt ja nicht nur eine auf der Hand liegenden Antwort, sondern ein Füllhorn an Möglichkeiten.
Ja, mich interessiert immer ein "ist scheiße weil..." statt nur "ist scheiße". :smile:

... mein Sohn ist 10min Vollast gefahren.

Einem intakten B202 in Originalkonfiguration sollte das außerhalb der Warmlaufphase zu jeder Zeit völlig egal sein.

Das Problem bestand daher meines Erachtens ganz klar bereits zuvor.

Im Grunde gebe ich dir Recht. Ein top gewarteter Motor kann sowas ab.

Allerdings sind 10min Vollgas auch echt lang. Richtig lang. Keine Ahnung wann ich das letzte Mal 10min ohne zu Lupfen Vollgas geben konnte.

Nun ist der LPT nicht wahnsinnig schnell dabei, ist ja mit grob 190km/h angegeben. Aber das kurze Getriebe lässt ihn schön hoch drehen.

Das alles zusammen genommen inkl. der Tatsache, dass der Motor mit super 95 knapp an oder über der Klopfgrenze ist, brechen dem Aggregat dann das Genick.

Aber alle Spekulatius nützen nichts. Man muss die Kolben und den Brennraum sehen um zu eruieren was vorgefallen ist.

Falschluft oder falscher Zündzeitpunkt/defekte Zündverstellung sind wahrscheinlicher.

Ein unbekanntes Auto mit lange Vollgas in den Motortod zu jagen finde ich überflüssig und zeugt von fehlendem Gespür für Technik.

Da gibt es Wahl Spezialkolben in Freiberg am Necker und IRP in Kalabrien, Vertretung ist Subi-performance in Troisdorf. Wahl hat schon Kolben für den B202 gefertigt (wurde mir zumindest am Telefon erzählt), IRP weiß ich nicht, machen aber Sonderanfertigungen allerdings elend lange Lieferzeit!
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Kurze Zwischenmeldung:

- ich werde Bilder einstellen, müssen noch mal bessere machen, Wagen steht bei meinem Schrauber und da muß mein Sohn noch mal hinfahren.

- Interpretation des Schraubers meines Vertrauens: Er vermutet einen Defekt der Zylinderkopfdichtung. Die Beschädigungen an den Kolben würden auf Wassereintritt und entsprechende Belastung hindeuten.

 

[mention=19]Marbo[/mention] : ja, ja, ich hätte das meinem Sohn mehr einschärfen sollen, dass er mit dem Wagen gaaaanz vorsichtig umgeht. Ich ärger mich in erster Linie über mich selbst. In Zukunft werde ich prophylaktisch die Zylinderkopfdichtungen wechseln. Ich hatte bei anderen Saabs auch schon mehrere Dichtungen, die undicht geworden sind. Ist ja nach den vielen Jahren auch mal drin.

Das war bsp.weise auch ein kleinerer "Wasserschaden".

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  • Autor

Kollegen,

 

hier jetzt mal ein paar Bilder. Es sind vor allem Zylinder 1 und 4 angegriffen. Der Kopf ist auch nicht mehr so hübsch, es sind eine Reihe von Ventilen nicht mehr so gut.

Die Zündkerzen waren aus meiner Sicht korrekt NGK BCP 7EVX.

 

Unser Schrauber meint, dass aller Vermutung nach die Zylinderkopfdichtung defekt gegangen ist - alles auf der Autobahn. Dann ist mein Sohn dummerweise noch bis zur Ausfahrt weitergefahren (als es einen Leistungsabfall gab....). Der Schaden an den Zylindern wäre ein "Wasserschaden".

 

OK - dann bin ich mal offen für Interpretation. Soll ich noch mehr einstellen?

 

Danke an Euch.

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Stimmt...ist kaputt.

Unser Schrauber meint, dass aller Vermutung nach die Zylinderkopfdichtung defekt gegangen ist - alles auf der Autobahn. Dann ist mein Sohn dummerweise noch bis zur Ausfahrt weitergefahren (als es einen Leistungsabfall gab....). Der Schaden an den Zylindern wäre ein "Wasserschaden".

nö, eindeutig ein Schaden durch Verbrennungsstörungen (Klingeln) in dessen Folge die Zylinderkopfdichtung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Wasser spielt da im Schadensverlauf keine Rolle.

 

edit

Zitat repariert

patapaya

Bearbeitet von patapaya

Tja, ob der Zündzeitpunkt als Ursache in Frage kommt lässt sich nun ja nicht mehr feststellen. Hilft jetzt aber auch nicht mehr weiter.

Vermutlich ist es am einfachsten einen überholten Rumpfmotor zu kaufen und den Kopf zu überholen.

Hier im Forum gibt es jemanden der könnte so etwas bestimmt haben.

Oder es gibt auch Elferink in Holland. Wie gut die Motoren von denen gemacht sind, kann ich jedoch nicht sagen.

 

Oder mit etwas Mut einen Gebrauchtmotor kaufen. Das wäre sicherlich am günstigsten.

 

Viele Grüße

Frank

Der Kolben (4) ist derbe geschmolzen, Alu Rückstände haften am Zylinder. Da ist zu hohe Temperatur im Spiel was nicht vom Wasser herrührt. Also wie erwartet: Zu mager und/oder falscher ZZP was im Klingeln mündet.

Also Hardware reparieren, Krafstoffversorgung inkl. Einspritzventilen testen, alles sauber einstellen und am besten einen LLK verbauen.

  • Autor

Ok. Jo, ich such mal nach einem überholten Block und Kopf. Ist lieferbar, nicht preiswert, aber so ist das.

Meine Begeisterung bei Öffnen des Zylinderkopfes war auch nicht gerade gross.... wenn die Geschichte weitergeht, werde ich berichten. Erst mal gehts ans Motor ausbauen. Habe ich noch nicht gemacht, ist also auch ganz spannend.

Erst mal gehts ans Motor ausbauen. Habe ich noch nicht gemacht, ist also auch ganz spannend.

Dann nur mal so zur Sicherheit: Versuche nicht, den Motor einzeln raus zu nehmen. Der Motor-getriebe-Block muss am Stück raus.

Im besten Falle nimmst Du vorher, solange der Geber noch angeschlossen ist, noch die Kupplung raus.

"Muss" würde ich nicht sagen.

Man kann das Getriebe auch drin lassen.

Viel Sinn macht es aber nicht, außer man hat keinen Motorkran und muss alles per Hand raus heben.

Wenn man nicht masochistisch veranlagt ist, sollte man den Motor auf keinen Fall ohne Getriebe ausbauen. Das geht deutlich schneller und mit viel weniger fluchen.

 

Gesendet von meinem SM-A202F mit Tapatalk

  • Autor

Dann nur mal so zur Sicherheit: Versuche nicht, den Motor einzeln raus zu nehmen. Der Motor-getriebe-Block muss am Stück raus.

Im besten Falle nimmst Du vorher, solange der Geber noch angeschlossen ist, noch die Kupplung raus.

Ja, ist klar. Und danke für den Hinweis auf die Kupplung. Ein "nachgemachtes" Werkzeug aus gebogenem Draht für die Kupplungsdruckplatte liegt auch schon bereit (von den letzten Kupplungsreparaturen - und Kupplungswechsel war die allererste Reparatur, die ich in meinem Leben an einem Saab vorgenommen habe... 1986:smile:). Aber Motor ist jetzt das erste Mal:rolleyes: und ja auch ne ganze Ecke komplexer.

 

Ich plane, nach der allgemein verfügbaren Ausbauanleitung (englisches Reparaturhandbuch von Saab) vorzugehen. Alles sorgsam nummerieren und markieren und gemütlich ausbauen. Ich nehme den Turbolader auch noch raus, während der Motor-Getriebeblock drin ist, da ich schon alle möglichen Anschlüsse gelöst habe. Das müsste noch mehr Bewegungsspielraum geben.

 

Einzig bei der Servopumpe bin ich mir noch nicht sicher. Ich las bei einem englischen Beitrag, dass die Pumpe komplett angeschlossen im Auto verblieb, dann kann man sich das Ablassen des Servoöls ersparen. Gibt es da vielleicht Hinweise? Aber kein Stress, das ist ja eher eine Kleinigkeit...

 

Im besten Falle nimmst Du vorher, solange der Geber noch angeschlossen ist, noch die Kupplung raus.

nö, das ist der zweitbeste Fall, der Beste wäre ganau das nicht zu tun.

Mit Spezialwerkzeug unter beengten Verhältnissen in Zwangsposition eine Kupplung auszubauen, die einem eine halbe Stunde später beim Trennen von Motor und Getriebe von alleine vor die Füße fällt ist 100% waste of time.....und es hilft genau garnix

  • Autor
Ich plane, auch nur den Ring einzusetzen, damit die Platte vorgespannt ist. Rausnehmen wollte ich die nicht, das ist immer so ein Gefummel... Oder kann ich mir das auch ersparen und die Platte später anders vorspannen?...

Ich plane, auch nur den Ring einzusetzen, damit die Platte vorgespannt ist. Rausnehmen wollte ich die nicht, das ist immer so ein Gefummel... Oder kann ich mir das auch ersparen und die Platte später anders vorspannen?...

 

Falls Du noch Druck auf die Kupplung geben kannst, spricht nichts dagegen den Ring vor dem Ausbau des Antriebs einzusetzen.

Die Kupplung selbst kannst Du wie hft schon schrieb drinlassen.

Oder kann ich mir das auch ersparen und die Platte später anders vorspannen?...

das geht z.B. mit einer Fettpresse am Nehmerzylinder.

Die Ausgebaute Druckplatte kann man z.B. mit einer Hydraulikpresse vorspannen, hab ich beides schon mehrfach erfolgreich gemacht.

das geht z.B. mit einer Fettpresse am Nehmerzylinder.

Die Ausgebaute Druckplatte kann man z.B. mit einer Hydraulikpresse vorspannen, hab ich beides schon mehrfach erfolgreich gemacht.

 

Oder mit einer grossen stabilen Schraubzwinge und geeigneter Zwischenlage (z.B.ein altes vorderes 900-Radlager)

Aber das kann man sich sparen, falls man den Ring jetzt schon einlegt...um die Kupplung später wieder einzubauen (!)

Bearbeitet von klaus

..wenn man Motor und Getriebe trennt, kann man sich das alles sparen,es ist vollkommen nutzlos die Kupplung vorzuspannen

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